Gestaltpsychologie, Gestaltgesetze
Startseite

Grundlagen


Gestaltpsychologie
Gestalttheorie

Gestaltgesetze


- Prägnanz
- Nähe
- Ähnlichkeit
- Kontinuität
- Geschlossenheit
- gemeinsame Bewegung
- fortgesetzt durchgehende Linie
- gemeinsame Region
- Gleichzeitigkeit
- verbundene Elemente

Gestaltgesetze

Gesetz der Prägnanz

Erklärung und Beispiel

Gestaltgesetz der Prägnanz

Definition

Das Gestaltgesetz der Prägnanz (auch Gesetz der guten Gestalt genannt) besagt, dass Menschen bei der visuellen Wahrnehmung hauptsächlich Gestalten wahrnehmen, die sich von anderen durch ein bestimmtes Merkmal abheben (eine sogenannte Prägnanztendenz besitzen). Eine Figur wird demnach so wahrgenommen, dass sie in einer möglichst einfachen Struktur resultiert (also eine "Gute Gestalt" bildet).

Entdecker

Das Gestaltgesetz der Prägnanz wurde von dem deutschen Psychologen Max Wertheimer (1880-1943) entdeckt und gilt als eines der fundamentalen Gestaltgesetze.

Erklärung

Das Gesetz der guten Gestalt beruht darauf, dass das menschliche Gehirn dazu neigt, komplexe visuelle Reize in einfachere, strukturierte Formen zu ordnen. Dabei werden bestimmte Gestalten bevorzugt, die eine möglichst klare, symmetrische und einfache Struktur aufweisen. Das Gehirn versucht also, aus einem visuellen Muster eine "Gute Gestalt" herauszufiltern, die sich von anderen Mustern abhebt und einfach zu verarbeiten ist. Dieses Prinzip gilt sowohl für die Wahrnehmung von Einzelobjekten als auch für die Wahrnehmung von komplexen Szenen. Gestaltgesetz der Prägnanz 2

Beispiele

Einige Beispiele für "Gute Gestalten", die dem Gestaltgesetz der Prägnanz entsprechen, sind Kreise, Quadrate, Dreiecke, Rechtecke, Symmetrien oder einfache Muster. Diese Formen sind besonders prägnant und leicht zu erkennen, da sie eine klare und einfache Struktur aufweisen. Ein bekanntes Beispiel für das Gesetz der guten Gestalt ist das Logo von Coca-Cola, das aus einer geschwungenen Schrift besteht, die eine klare und einprägsame Form aufweist. Beim Beispiel oben rechts sehen sie wahrscheinlich einen Kreis und ein Rechteck, die sich überschneiden, wahr, obwohl eigentlich eine zusammenhängende schwarze Fläche gezeigt wird. Ähnlich ist es beim zweiten Bild rechts, wo ein Dreieck und ein Rechteck wahrgenommen werden. Das Gesetz der guten Gestalt hat auch Anwendung in der Kunst, Architektur und Produktdesign gefunden. So wurden beispielsweise viele Gebäude und Objekte in der modernen Kunst und Architektur nach dem Prinzip der "Guten Gestalt" gestaltet, um eine klare und einfache Formensprache zu schaffen.

Zusammenhang mit anderen Gestaltgesetzen

Das Gestaltgesetz der Prägnanz ist eng mit anderen Gestaltgesetzen wie dem Gesetz der Ähnlichkeit und dem Gesetz der Nähe verbunden. Zusammen bilden diese Gesetze die Grundlage für die menschliche visuelle Wahrnehmung und helfen dabei, komplexe visuelle Reize zu ordnen und zu strukturieren.


Werbung


Max Wertheimer
Karen Horney
Sigmund Freud
(c) 2008 by gestaltpsychologie.net Hinweise / Impressum